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Das Haus, dass man über das Internet steuern kann, kennt man ja inzwischen, und auch den Kühlschrank, der sich seine Milch selber nachbestellt, ist inzwischen fast ein alter Hut. Aber sollte mich mein Joghurt, der weiss, wieviel Joghurts ich pro Woche essen darf, oder der ICE3, der ohne Zugmaschine, quasi wie "von Geiserhand" fährt, beunruhigen?
Das Internet der Zukunft, das "Future Internet", ist das Internet der intelligenten Dinge und Dienste im Haushalt, bei Geräten und Maschinen, der Produktion und Logistik. In Verbindung mit der "Industrie 4.0" (Smart Factory, Smart Grid u.a.) spricht man auch von der vierten, industriellen Revolution.
Mit dem neuen Internet-Übertragungsprotokoll IPv6, das bereits bei etlichen Telekom-Unternehmen und Europas größten Netzknoten in Frankfurt am Main eingesetzt wird, aber gleichzeitig kompatibel, d.h. parallel zum alten IPv4 betrieben wird, bekommen nicht nur alle Chinesen und Inder eine IP-Adresse für den Internetzugang, sondern theoretisch auch alle Kaffeemaschinen, Geschirrspüler, Waschmaschinen, Stromzähler im sogenannten Smart Home, das inzwischen integraler Bestandteil des DSL-Routers "FRITZ!Box" ist. Wenn sich also die intelligenten Dinge, d.h. Objekte mit Methoden und Eigenschaften, mit den Diensten, d.h. Programmen in einer Cloud auf einem Server, verbinden, dann braucht es dazu entweder einen RFID-Chip oder QR-Code sowie eine IP-Adresse für den Client und den Server.
Damit das "Future Internet" auch im privaten Umfeld angenommen wird, braucht es eine "Private Cloud", d.h. das private, persönliche Cloud-Computing z.B. mit dem USB-Webserver nebst Web OS Desktop von "oneye" sowie eines WebDAV-Servers von "ownCloud" auf dem USB-Speicherstick. Das hört sich alles sehr technisch und abstrakt an, ist es aber nicht. Wie im Vortrag gezeigt wird, lässt sich dies alles mit wenigen Mausklicks in Betrieb nehmen, direkt ausprobieren und auf dem USB-Stick mit nach Hause nehmen.
Schließlich geht es beim "Future Internet" auch darum, dass wir als Eigentümer auch Besitzer, Kontrolleur und Administrator unserer Daten und Dateien in der eigenen Cloud sind. Dazu gehört es dann auch, dass das Beispiel-Programm "Die Computerfabrik im Internet" mit den Niederlassungen in China, den USA, Südkorea und Deutschland über sogenannte Sockel-Verbindungen manipulationssicher in Echtzeit miteinander kommunizieren.
Damit nicht jeder Webanwender einfach so auf die Webanwendungen zugreifen kann, werden die Zugriffswege über hinterlegte, autorisierte IP-Adressen nebst Ports gesteuert und kontrolliert. Wenn dann darüber hinaus auch noch die Zugriffspfade konkret hinterlegt und mit dem Kontrollprogramm überprüft werden, dann ist man schon auf dem richtigen Weg zur sicheren Programmnutzung, die sich zusätzlich durch das Abfragen und Überprüfen von sogenannten MAC-Adressen noch verbessern ließe. Was es auch noch bräuchte, wäre eine entsprechende Benutzerverwaltung sowie die automatisierte Kommunikation der Programme untereinander anhand von verketteten Listen und binären Entscheidungsbäumen, sodass sich die Programme untereinander finden, hinsichtlich ihrer Funktionalität abgleichen und datenmäßig miteinander austauschen. Dann wäre das Internet der Dinge und Dienste konkret realisiert.
Die komplette Abhandlung zum Thema nebst Einzelheiten finden sich im Paper 'Future Internet' (PDF, 360kB).
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